Drosophila suzukii - Eiablage

ACHTUNG: SEIT 2019 WIRD EINE SENSIBLERE BONITURMETHODE VERWENDET. EIABLAGEN WERDEN DAHER FRÜHER UND IN GRÖSSERER ANZAHL FESTGESTELLT.  

Die Quadrate repräsentieren Probenstandorte:

Keine Eiablage in der Parzelle innerhalb des letzten Monates
Höchstens 4% Eiablage in der Parzelle innerhalb des letzten Monates
Mindestens 6% Eiablage in der Parzelle innerhalb des letzten Monates
Keine Probennahme in der Parzelle innerhalb des letzten Monates

Um Eiablagen der Kirschessigfliege aufzufinden, überwachen Agroscope und die kantonalen Fachstellen zwischen Mitte August und Ende Oktober Parzellen von mehrheitlich anfälligen Rebsorten. In der Regel werden vom Farbumschlag bis zur Ernte wöchentlich 50 intakte Beeren von 5 Trauben zufällig beprobt. Die Anzahl Eiablagen wird durch die verschiedenen Beobachter mit Hilfe einer Lupe von 5 - 20facher Vergrösserung festgestellt.

Bekämpfungsstrategie
Der Schutz der Kulturen vor der Kirschessigfliege basiert in erster Linie auf der konsequenten Umsetzung aller vorbeugenden Massnahmen (angepasste Auslaubung der Traubenzone, Ertragsregulierung vor Farbumschlag und niedrige Begrünung ab Farbumschlag) sowie einer regelmässigen Kontrolle des Gesundheitszustandes der Trauben. In gefährdeten Reblagen kann eine präventive Bekämpfung mit engmaschigen Netzen oder der Applikation von Gesteinsmehlen einen guten zusätzlichen Schutz bieten. In den anderen Situationen wird empfohlen, eine Schadschwelle von mindestens 4 % Befall der Beeren mit Eiern abzuwarten. Für die Entscheidung einer Behandlung muss jedoch auch das Wetter sowie der Reife- und Gesundheitszustand der Trauben berücksichtigt werden. Zu Beginn des Befalls ist der Einsatz von Gesteinsmehlen vorzuziehen. Die anderen zugelassenen Insektizide sollten mit grösster Zurückhaltung und nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Dabei sind der voraussichtliche Erntetermin, die Wartefrist, die kurze Wirkungsdauer (5 bis 7 Tage) und die limitierte Anzahl bewilligter Applikationen zu berücksichtigen. Bei starkem Befall empfiehlt sich, den Lesetermin kurzfristig vorzuziehen und langfristig weniger anfällige Sorten in gefährdeten Situationen anzupflanzen.
Weder der Fang noch die Beobachtung von Adulten stellt ein ausreichendes Kriterium dar, um eine Behandlung durchzuführen.


Je dunkler die Farbe der Rebsorte in der untenstehenden Tabelle, desto anfälliger ist sie auf D. suzukii Befall.